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Unfall passiert: Erste-Hilfe ABC                                 

 

Ist der Hund bei Bewusstsein? 

Wenn ja: kann im Schmerz zubeissen! – Vorsicht! -- Wenn nein: sofort prüfen

  1. Atmung

  2. Blutung

  3. Creislauf

  4. Drugs, Decke, Doktor

A  Atmung

  • Atmet der Hund?

    • Hund in Seitenlage bringen

    • Flache Hand auf Brustkorb legen und   fühlen

    • Normal  sind   20-40   Atemzüge   pro   Minute

    • Wenn vorhanden      Bachblüten-Notfalltropfen auf die Zunge alle 10 Min.

  • Sind die Atemwege   frei?

    • Mit Finger  im   Fang   fühlen, ob  er  leer  ist

    • Zunge seitlich herausziehen, darf nicht nach hinten gerutscht  sein

    • Keine   Atembewegung   fühlbar:   Beatmung!

Beatmen

  • Brustkorb  drücken

    • Flache   Hand      auf     Brustkorb    legen  und   sanft    pressen

    • Dann  warten, nach  3-4 Sekunden wiederholen

  • Mund zu Nase     beatmen

    • Beiss-Risiko beachten:  wenn  möglich Fang mit 1 Hand fixieren

    • Mit   Mund  in   die  Nase  beatmen,  dann  wieder  Brustkorb  sanft  drücken

    •  5   Sekunden warten,   ob der nächste Atemzug selbständig erfolgt, sonst weiter   beatmen

    • Erfahrungswert:  Wenn Beatmung nötig ist, sind die Ueberlebens-Chancen nicht gut. So rasch als möglich zum Tierarzt, auf der Fahrt weitermachen

B   Blutung:  immer zum Tierarzt

  • Stark   blutende Wunden an Läufen gegen den Körper hin abbinden, es   geht auch ein Kotsäckli oder ein «Schuhbändel».

  • Nach  längstens 30 Minuten lösen, muss rasch zum Tierarzt

  • Stark blutende Wunden am Körper/Kopf mit Tempotaschentuch abdecken und draufdrücken, zum Tierarzt!

  • Wunden im Rippenbereich, auch wenn sie wenig bluten: sofort zum Tierarzt, es kann sein, dass durch den Biss ein Loch verursacht wurde, durch welches Luft in den Brustkorb gelangt: muss so rasch als möglich zum Tierarzt.

C   Creislauf  beurteilen: Schock erkennen

  • Mundschleimhaut über den   Eckzähnen anschauen:

    • Wenn noch  schön rosa  ist es i.o.

    • Wenn    grau   oder   bläulich-violett:  es   besteht   ein   Schockzustand!

  • Mit   Finger   auf   Mundschleimhaut drücken:

    • Die Druckstelle wird hell, verschwindet aber innert weniger als 2 Sekunden: es ist i.O.

    • Die Druckstelle bleibt länger als 2 Sekunden: es besteht ein Schockzustand!

  • Puls fühlen  innen  im  Hinterschenkel

    • Der Puls der Kleinhunde ist normal bei 100 bis 120 pro Minute: entspricht 25-30 in 15 Sekunden. Die Herzfunktion ist damit in der Norm.

    • Puls unter 80 oder über 160 (weniger als 20 oder mehr als 40 in 15 Sekunden)  ist nicht in Ordnung: so rasch es geht zum Tierarzt.

  • Hinweis auf Schock ist auch: kalte Pfoten und kalte Ohren.

 

D Decke,  Doktor, Drugs (=Medikamente)

 

 

 

  • Unfallhunde in Decke (oder Jacke) wickeln, vor Auskühlen schützen

  • Bei Blutung/Schockzustand oder –Verdacht zum Tierarzt/-klinik

  • Falls verfügbar für den Kreislauf Effortil-Tropfen, Notfalltropfen oder Respirot auf die Zunge

  • Für Transport Patient in Boxe fixieren oder Begleitperson zum Festhalten auf dem Rücksitz (nicht vorne).

  • Bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung möglichst wenig bewegen, flach auf untergeschobenes Brett oder Trage legen.

D Wann sofort zum Doktor?

  • Bei Bewusstlosigkeit, Schock-Symptomen immer notfallmässig zum Tierarzt, nicht  warten!

  • Auch Stürze, nach denen der Hund wieder aufsteht, können unsichtbare Verletzungen zur Folge haben, z.B. Zwerchfell- Abriss.

  • Nach Beissunfall mit grösserem Artgenossen immer so rasch es geht zum Tierarzt, weil «unsichtbare» Verletzungen vorliegen können:

    • Innere Blutungen

    • Sogenannter Pneumothorax (Luftzutritt in den Brustkorb)

    • Hirnerschütterung

  • Nach Beissunfall: Wenn immer möglich Name/Adresse des Besitzers des bissigen Hundes erfragen, er ist grundsätzlich haftpflichtig.